Heute sind in Berlin im Rahmen des Workshops “Mammografie-Screening -Teilnahme-verhalten, Zufriedenheit, Einstellung und Wissen der Frauen” die Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Studie vorgestellt worden. Die Studie mit dem Titel “Inanspruchnahme des qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings” wurde initiiert und durchgeführt von der “Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.” und der “Women’s Health Coalition e.V.”
Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz, MdB erklärte zur Er-öffnung des Workshops: “Ich freue mich über die hohe Zufriedenheit der Frauen mit dem Mammographie-Screening. Die Ergebnisse zeigen, dass organisierte Krebsfrüher-kennungsprogramme von den Menschen in Deutschland angenommen werden. Daher werden mit dem Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz vergleichbare Programme für die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses und des Darmkrebses eingeführt. Hierbei müssen die Menschen fundiert über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Krebs-früherkennungsuntersuchung informiert werden.”

Die repräsentative Befragung bestätigt die bereits in einer früheren Untersuchung festgestellte hohe Zufriedenheit mit dem
Mammographie-Screening. Über 90 Prozent der Teilnehmerinnen bewerteten das Screening positiv im Hinblick auf Aspekte wie Kompe-tenz, Hygiene, Termintreue und Freundlichkeit. Rund 94 Prozent der eingeladenen Teilnehmerinnen würden erneut am Screening teilnehmen. Fast 95 Prozent würden Freundinnen und Bekannten das Mammographie-Screening weiterempfehlen. Allerdings liegt die Teilnahmerate am Mammographie-Screening mit 56 Prozent unter dem empfohlenen europäischen Zielwert von 70 Prozent. Außerdem zeigten sich bei den befragten Frauen deutliche Wissenslücken rund um das Thema Brustkrebs, seine Risikofaktoren sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Mammographie-Screenings.
Annette Widmann-Mauz: “Trotz der sehr positiven Resonanz der teilnehmenden Frauen auf das Mammographie-Screening besteht ein Handlungsbedarf zur Verbesserung der informierten Inanspruchnahme der Krebsfrüherkennung. Wir haben daher dieses Thema im Rahmen des Nationalen Krebsplans mit einer Reihe von unterschiedlichen Aktivi-täten und Fördervorhaben aufgegriffen.”

Den Bericht mit den Ergebnissen der Befragung finden Sie unter:

http://www.bundesgesundheitsministerium.de/mammographie-screening-studie

In einer Podiumsdiskussion im Anschluss an den Vortrag diskutierten Frau Dr. Heinen-Kammerer (KoopG) , Frau Dr.Bock (RZ Südwest) ,Frau Schulte (Frauenselbsthilfe nach Krebs) und Herr Dr.Helou (BMG) die gesundheitspolitischen Konsequenzen der Studienergebnisse.

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