Vorstand im Amt bestätigt, Norbert Uleer zum Ehrenmitglied ernannt

Einstimmig hat die Mitgliederversammlung der IGPVA am 29. Juni 2017 in Berlin Toni Vomweg, (Koblenz) als Vorsitzenden, Regine Rathmann (Hannover) als 1. Stellvertretende Vorsitzende, Christoph Uleer (Hildesheim) als  2. Stellvertretenden Vorsitzenden, Thomas Ullein (Bayreuth) als Schatzmeister,   Jörg Buse (Bad Langensalza) als Protokollführer und Thilo Töllner (Stade) als Beisitzer  im Amt bestätigt.
Ebenso einstimmig ernannte die Mitgliederversammlung Norbert Uleer zum Ehrenmitglied. Der Vorstand hatte Norbert Uleers Ehrenmitgliedschaft vorgeschlagen, um seine langjährigen Verdienste als Vorsitzender und insbesondere seine Initiative zur Gründung der IGPVA zu würdigen.  Norbert Uleer hatte vor knapp zehn Jahren am 15.09.2007 sämtliche PVÄ zu einer Versammlung nach Frankfurt a.M. geladen. Dort wurde die IGPVA von rund  100 Teilnehmern gegründet und Norbert Uleer zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

Mitgliederversammlung der IGPVA am 29.06.2017 in Berlin

 

Die diesjährige, ordentliche Mitgliederversammlung der IGPVA findet während der 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Berlin

am 29.06.2017,

um 12.00 Uhr,

im  City Cube Berlin,

im Raum R 2

Messedamm 26, 14055 Berlin

statt.

RKI Krebsbericht: Positive Effekte des Mammographie-Screenings

Erstmals gibt der „Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland“  des Robert Koch-Instituts (RKI) eine Übersicht zu allen wichtigen Aspekten des Krankheitsgeschehens in Deutschland, sowie den Fortschritten bei der Bekämpfung und zeigt auf, welche Entwicklungen zu erwarten sind.

In der Gemeinsamen Erklärung des Bundesgesundheitsministers und des RKI Präsidenten zu diesem Bericht werden die positiven Effekte des Mammographie-Screening-Programms ausdrücklich hervorgehoben. Wörtlich heißt es:

„Die Daten der epidemiologischen Krebsregistrierung deuten darauf hin, dass das zwischen 2005 und 2009 eingeführte, qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm zu einem Rückgang fortgeschrittener Brustkrebserkrankungen führt.“

Die Verlängerung der Lebenserwartung für Krebspatienten in den letzten 35 Jahren um 4 Jahre, auf heute 74 Jahre, sei ein großer Erfolg, so der RKI Präsident, Professor Lothar Wieler. Dieser Erfolg sei auf Fortschritte in der Medizin, auf individuellere Therapien sowie auf Prävention und Früherkennungsuntersuchungen zurückzuführen.

Den vollständigen Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland finden Sie unter:

http://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html

Mitgliederversammlung der IGPVA am 26.05.2016 in Dresden

 

Die diesjährige, ordentliche Mitgliederversammlung der IGPVA findet während der 36. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Dresden

am 26.05.2016,

um 11.30 Uhr,

im International Congress Center Dresden,

im Seminarraum 2,

statt.

Brustkrebsmonat: Bessere Prognose durch Mammographie-Screening

Anteilig deutlich mehr günstige Karzinome als vor Einführung des Screenings

Berlin. 28. September 2015 | Rund 17.300 Karzinome wurden innerhalb eines Jahres im Mammographie-Screening-Programm entdeckt. Rund 80 Prozent waren höchstens 20 Millimeter groß und ohne Lymphknotenbefall. Vor der Einführung des Screenings lag der Anteil des prognostisch günstigen Brustkrebses deutlich niedriger. Nur 47 Prozent wies eine maximale Größe von 20 Millimetern auf. Nur 57 Prozent der Karzinome hatten noch nicht in die Lymphknoten gestreut. Das geht aus dem aktuellen Evaluationsbericht der Kooperationsgemeinschaft Mammographie für das Jahr 2012 hervor.

„Die aktuellen Ergebnisse belegen die hohe Qualität des deutschen Mammographie-Screening-Programms“, betont Vanessa Kääb-Sanyal, kommissarische Geschäftsstellenleiterin der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. „Wir finden Brustkrebs in einem frühen Stadium. Zugleich können wir die Belastung der Frauen so gering wie möglich halten.“ Von den rund 2,8 Millionen gescreenten Frauen im Berichtsjahr 2012 wurden knapp 5 Prozent noch einmal zu einer ergänzenden Untersuchung mit Abtasten, Ultraschall oder Mammographie wiedereinbestellt. „Diese Verdachtsbefunde müssen abgeklärt werden, um Karzinome möglichst nicht zu übersehen. In den meisten Fällen bestätigt sich der Brustkrebsverdacht nicht“, sagt Kääb-Sanyal. Bei gut einem Prozent der untersuchten Frauen wurde eine Gewebeentnahme erforderlich. Durchschnittlich wurde bei 6 von 1000 untersuchten Frauen Brustkrebs entdeckt.

Bei rund 19 Prozent der im Screening aufgespürten bösartigen Gewebeveränderungen handelte es sich um Brustkrebsvorstufen, die duktalen In-situ-Karzinome. Diese Karzinome haben die Gewebegrenzen noch nicht durchbrochen, sie metastasieren nicht, können sich aber im Laufe der Zeit zu einem bedrohlichen Krebs entwickeln. „Es gibt derzeit keine Möglichkeit vorherzusagen, ob und wann dieser gefährliche Wachstumsprozess einsetzt und wie schnell er abläuft. Deshalb empfehlen die medizinischen Leitlinien für In-situ-Karzinome eine Behandlung“, hält Kääb-Sanyal fest. Für einen Teil der Frauen bedeutet das eine „Übertherapie“.

„Überdiagnosen oder Übertherapien sind leider nicht vermeidbar. Sie kommen bei jeder Krebsfrüherkennung vor“, sagt Kääb-Sanyal. Doch sei die Therapie in diesen Fällen weniger belastend als bei Karzinomen im fortgeschrittenen Stadium. „Frauen benötigen keine Chemotherapie, die Brust kann häufig brusterhaltend operiert werden. Auch die Achselhöhlen müssen nicht von befallenen Lymphknoten befreit werden.“

Das Mammographie-Screening ist die einzig als wirksam anerkannte Methode zur Brustkrebsfrüherkennung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Im Vergleich zu anderen Krebsfrüherkennungsmaßnahmen ist die Teilnahmerate im Mammographie-Screening hoch. Etwa jede zweite Frau zwischen 50 und 69 Jahren lässt sich seit dem flächendeckenden Angebot 2009 in einer der spezialisierten Screening-Praxen untersuchen. Am höchsten ist die Akzeptanz in Sachsen mit rund 65 Prozent. Am wenigsten Frauen nehmen in Bayern teil (rund 50 Prozent).

Hintergrund:

Krebs in Deutschland | Brustkrebsneuerkrankungen

Jährlich erkrankten über 70.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs (Robert Koch-Institut 2013); rund 17.500 Frauen sterben jedes Jahr daran. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Kooperationsgemeinschaft Mammographie

2002 beschließt der Deutsche Bundestag parteiübergreifend, das Mammographie-Screening-Programm in Deutschland einzuführen. Im August 2003 wird in gemeinsamer Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die Kooperationsgemeinschaft Mammographie gegründet. Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und Evaluation des Mammographie-Screening-Programms. Im Jahr 2005 gehen die ersten Screening-Einheiten an den Start. Seit 2009 ist das Programm in Deutschland flächendeckend umgesetzt. Heute wird das Mammographie-Screening von 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten angeboten.

 

Die Evaluations- und Qualitätsberichte der Kooperationsgemeinschaft sind veröffentlicht unter

http://fachservice.mammo-programm.de/publikationen-und-stellungnahmen

 

 

 

Mitgliederversammlung wählt in Leipzig einen neuen Vorstand

Toni Vomweg u. Norbert Uleer
Der neue und der alte Vorsitzende: Toni Vomweg u. Norbert Uleer
Der neue 1. Vorsitzende, Toni Vomweg
Der neue Vorsitzende T. Vomweg ehrt die ausscheiden Vorstandsmitglieder T. Ehrenstein, T. Gomille und U. Aichinger
V.l.n.r. T.Ehrenstein, T. Gomille, U.Aichinger, R. Rathmann, T. Töllner u. C. Uleer (oberhalb)
Der scheidende Gründer der IGPVA, Norbert Uleer

 

 

Nach acht Jahren an der Spitze der IGPVA stellte sich der 1. Vorsitzende, Dr. Norbert Uleer, auf der Mitgliederversammlung in Leipzig, am 25.06.2015, kein weiteres Mal zur Wahl. Auf Norbert Uleers Initiative wurde die IGPVA am 15.09.2007 auf einer Versammlung von rund 100 PVÄ in Frankfurt a.M. gegründet und er zu ihrem 1. Vorsitzenden gewählt. Rasch gelang es ihm den neuen Verband im gesundheitspolitischen Spektrum des Screening-Programms zu etablieren. Während seiner Amtszeit war Uleer wichtigster politischer Impulsgeber der Interessengemeinschaft.

 

Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig der vormalige Schatzmeister, Dr. Toni Vomweg, gewählt. Auch Toni Vomweg wurde bereits auf der Gründungsversammlung in den Vorstand berufen. Er hatte in den zurückliegenden Jahren  gemeinsam mit Norbert Uleer maßgeblich die Arbeit des Vorstands bestimmt.

 

Zur 1. Stellvertretenden Vorsitzenden wurde einstimmig Regine Rathmann berufen. Sie ist bereits seit zwei Jahren Mitglied des Vorstands.

 

Als 2. stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Mitgliederversammlung einstimmig Dr. Christoph Uleer. Durch seine Wahl zieht wieder ein Gynäkologe in den Vorstand ein.

 

Zum Schriftführer wurde einstimmig Dr. Jörg Buse gewählt. Er ist bereits seit zwei Jahren Mitglied des Vorstands.

 

Für das Amt des Schatzmeisters wurde einstimmig Dr. Thomas Ullein aus Bayreuth gewählt, der zugleich die bayerischen PVÄ im Vorstand repräsentieren wird.

 

Ebenfalls einstimmig wurde Dr. Tilo Töllner aus Stade als Beisitzer gewählt.

 

Sämtliche Wahlgänge erfolgten ohne einen Gegenkandidaten.

 

Nach achtjähriger Vorstandstätigkeit stellte sich die bisherige Schriftführerin, Dr. Ulrike Aichinger, nicht erneut zur Wahl. Ulrike Aichinger wurde ebenfalls auf der Gründungsversammlung der IGPVA am 15.09.2007 in Frankfurt a.M. in den Vorstand gewählt. Sie war im Vorstand auch die Vertreterin ihrer bayerischen PVA-Kollegen.

 

Ebenfalls nicht mehr zur Wahl stellten sich nach zweijähriger Vorstandstätigkeit der ehemalige 1. Stellvertretende Vorsitzende Tilman Ehrenstein und der Beisitzer Timo Gomille.

RM

 

 

Weltgesundheitsorganisation WHO: Nutzen des Mammographie-Screenings überwiegt

Das unabhängige Expertengremium, welches vom International Agency for Research on Cancer (IARC) der WHO einberufen wurde, kommt zu dem Schluss, dass der Nutzen des Mammographie-Screenings für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren klar den potenziellen Schaden überwiege. Zu diesem Fazit gelangen die 29 unabhängigen Experten aus 16 Ländern nach umfassender Analyse der aktuellen Datenlage. Die zusammengefassten Ergebnisse veröffentlichte das New England Journal of Medicine am 3. Juni 2015.

 

Den Beitrag im NEJM der IARC Working Group finden Sie unter:

http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMsr1504363

„Kanada-Studie“ ̶ bislang als Beweis gegen Mammographiescreening angeführt ̶ zeigt erhebliche methodische Mängel

Als einzige von 8 randomisierten kontrollierten Screeningstudien zeigte die 1980-1985 durchgeführte „Kanada-Studie“ keine Reduktion der Brustkrebssterblichkeit. Dieses Ergebnis wurde nach 25 Jahren Nachbeobachtung erneut veröffentlicht. Die Aussagekraft der „Kanada-Studie“ sei jedoch stark in Zweifel zu ziehen, denn sie weise erhebliche methodische Mängel auf. Schlechte Mammographie-Qualität, unsaubere Studiendurchführung sowie fehlende ärztliche Qualitätssicherung: So lautet das Fazit der aktuellen systematischen Analyse der Original-Literatur zur Canadian National Breast Cancer Screening Study (CNBSS) von Heywang-Köbrunner und Katalinic.

 

Die Studie von Heywang-Köbrunner, Katalinic et al. finden Sie unter:

http://link.springer.com/article/10.1007/s00330-015-3849-2